Ich bin stolz im „Petriner Boot“ zu sitzen! Aber zunächst sollte ich mich vorstellen, denn für einige bin ich sicherlich noch fremd. Mein Name ist Hans-Peter Ernst, ich bin Schüler der fünften Klasse und außerdem Gründer und Chefredakteur der Petriner Schülerzeitung.
Der Petriner Schülerzeitung? Ja, ganz richtig. Seit letztem Jahr gibt es wieder eine Schülerzeitung des Petrinums. Angefangen hat das, als ich damals als Unterstufensprecher im Schulgemeinschaftsausschuss den Vorschlag eingebracht habe, eine Zeitung in unserem Schulhaus einzuführen. Dies wurde sehr positiv aufgenommen und der erste Grundstein war gelegt.
Jeder Start ist schwer, aber mit der anfänglich essenziell unverzichtbaren Unterstützung durch Herrn Professor Stelzer war es möglich, ein Team bestehend aus jungen aber auch älteren Schülern von erster bis achter Klasse zu bilden, welches kollektiv bei jeder Ausgabe das Beste gibt und ambitioniert daran arbeitet, die nächstfolgende Ausgabe noch besser zu machen.
Mittlerweile sind wir auf 14 schreibbegeisterte Redakteure und einen talentierten Layouter angewachsen. Anfangs hatten wir keinen Plan, dennoch konnte sich unser Team sehr gut in das Redaktionsgeschehen einfügen. Jetzt arbeiten wir völlig selbständig – von Schülern für Schüler. Sogar die Finanzierung der einzelnen Ausgaben wird von uns organisiert, hauptsächlich mit der Schaltung von Werbeinseraten. Den einen oder anderen „betriebsinternen“ Erfolg konnten wir bereits verbuchen: selbst die Oberösterreichischen Nachrichten haben über uns schon berichtet.
Wie vielleicht einigen schon bekannt ist, sind wir nicht die erste Schülerzeitung des Petrinums. Es gab in der Schulgeschichte schon oftmals den Versuch, solche Projekte zu starten. Bisher waren es die jeweiligen Schulsprecher, die diese initiierten und genau in diesem Punkt differenzieren wir uns. Während die Schülervertreter, meist Siebtklässler, nach einem Jahr in die stressreiche Maturaphase gelangten und so die Zeitungsprojekte mangels Zeit im Sand verliefen, wurde diese Schülerzeitung als Projekt der Unterstufe gestartet. Dadurch möchte ich nicht nur die Botschaft vermitteln, dass die Unterstufe keineswegs, wie oft angedeutet, nur stiefmütterlich von den „Großen“ behandelt wird, ganz im Gegenteil Petrinum ist hier ein positives Beispiel für ein gelebtes und wertgeschätztes Miteinander ist, sondern vor allem möchte ich betonen, dass wir als Zeitung bestehen bleiben wollen. Unser Plan ist es, in den ersten Jahren ein starkes Fundament aufzubauen, einen Raum für Interessierte schaffen, in dem sowohl geübt als auch experimentiert werden kann. Die Petriner Schülerzeitung soll ein nachhaltiges Projekt, eine Art Schreibbiotop, werden, in dem jede/r sich selbst verwirklichen und sich stilistische Fähigkeiten aneignen kann.
Ich habe eingangs schon erwähnt, dass ich stolz bin, Petriner zu sein. Das bedeutet für mich auch, neben dem Fakt, dass man ein Leben lang ein Petriner ist, dass ich aktiv an der Geschichte dieses Hauses mitwirken will. Dafür wurde dieses Projekt ins Leben gerufen. Doch einer allein ist nichts, darum bin ich auch stolz auf unser Zeitungsteam. Dies zeigt nämlich: das Petrinum ist mehr als eine Schule, es ist eine Gemeinschaft, ein Boot. Dieses Boot möchten wir, mit unserem Beitrag der Schülerzeitung mitsteuern, mit dem Ziel, einerseits das Schulinterne nach außen zu repräsentieren, andererseits Farbe und Abwechslung in das Leben der Schüler zu bringen.
Denn wir sind alle stolze Petriner!
Gerne kann man auch extern unsere Arbeit mitverfolgen – wir sind nämlich auch im Social Media aktiv. Auf Instagram findet man uns unter dem Namen @petriner.zeitung.
Hans-Peter Ernst
Artikel aus der PetrA-Ausgabe Juli 2021
