Ein Petriner Absolvent als Junglehrer im Petrinum – eine Laufbahn, die klingt, als hätte man sie besser nicht planen können, die sich jedoch bei genauerer Betrachtung als glücklicher Zufall herausstellt.
Sein Studium von Sport und Theologie auf Lehramt begann und beendete Mag. Valentin Stelzer in Salzburg, derzeit schreibt er seine Dissertation im Bereich der Sportwissenschaften.
Nach Beendigung des Studiums trat er eine Weltreise an und verließ Österreich mit dem Ansuchen an den Landesschulrat, in Salzburg oder Linz als Lehrer eingesetzt zu werden, und erfuhr wenige Wochen vor Schulbeginn von einem Angebot im Petrinum.
Im Gespräch wurde schnell klar, dass er über diese Entwicklung keineswegs unglücklich ist, sondern im Gegenteil dem ehemaligen Direktor Franz Asanger sehr dankbar für seine Intervention: nach seiner ersten Skepsis, wie er aufgenommen werden würde (wir waren ja nicht alle die pflegeleichtesten Musterschüler) erkannte er, dass im Petrinum auch nach der Schulzeit Leistung gewürdigt und Toleranz und Wertschätzung hoch geschrieben werden. Sowohl im Lehrkörper als auch als Lehrer wird er respektiert, gerade letzteres wurde beim Lokalaugenschein für „seinen“ Fitnessraum augenscheinlich, als ich ihn in seinem neuen Umfeld beobachten und befragen durfte: als „Herr ‚Fessor“ ist er sehr beliebt, auch wenn er sich daran vielleicht noch etwas gewöhnen muss.
Viel lieber als über sich selbst spricht Valentin aber über den neuen Fitnessraum im Petrinum, der vorrangig natürlich den Schülern, aber auch den Lehrern neuerdings zur Verfügung steht.
Seine Idee war ein Raum, in dem Potentiale ausgeschöpft werden können, in dem jeder sich entsprechend seiner Möglichkeiten und Stärken verwirklichen kann. Dadurch können Aggressionen abgebaut werden, und da jeder sein eigenes Spezialgebiet entdeckt, in dem er sich verwirklichen kann, wird auch Mobbing vorgebeugt – die Großen sind nicht immer die Besten, und die Kleinen erkennen, dass auch sie stark sein können.
Darauf setzt Valentin auch in seinem Unterricht, in dem er Elemente von Kampfsport einbaut, um das Selbstbewusstsein der Schüler zu stärken.
Als zusätzliche Unterstützung dafür dient nun der Fitnessraum, in dem unter kontrollierten Bedingungen auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler eingegangen werden kann, sei das nun Muskelaufbau, Gewichtsabnahme oder einfach eine gesunde Lebensweise – es findet sich für jeden der richtige Trainingsplan, unter professioneller Aufsicht.
Die Geräte dafür, von Rudermaschinen über Bänke zum Gewichtheben, Cardio Trainer und sogar eine Slackline, wurden teilwiese durch Sponsoren ermöglicht, oder sind Leihgaben oder wurden durch die großzügige finanzielle Hilfe von Seiten der Schule durch Direktor Keplinger Klemens beschafft. Nach eigener Angabe lief Valentin bei der Planung zunächst gegen einige Wände, die sich jedoch als weniger dick herausstellten als sein Kopf.
Hier entstand jedenfalls keine klassische „Muckibude“, sondern eine Möglichkeit für Interessierte jeder Altersgruppe zur Gesundheitsprävention.
Deshalb hat sich PetrA entschlossen, den Fitnessraum mit einer Spende zu Unterstützen. Angedacht ist auch eine Nutzung durch PetrA, hier müssen jedoch noch Details geklärt werden. Die offizielle Eröffnung soll im Rahmen der ersten Hausmesse am 22.11.2015 stattfinden.
Wir wünschen Valentin Stelzer auf jeden Fall viel Erfolg mit seiner Idee!
Claudia Sagmeister, MJ 2007
Artikel aus der VA-News-Ausgabe November 2015