Liebe Mitglieder,
Leser und Leserinnen der PetrA!
Wer hätte sich vor dem März 2020 gedacht, dass dieses Jahr eine gravierende Veränderung mit sich bringen wird. Keine Flugzeuge am Himmel, keine Reisetätigkeit und massive Veränderung für das gesamte öffentliche Wirtschaftsleben. Das Bildungssystem von der Grundschule bis zur Universität wurde in kürzester Zeit umgekrempelt. Die Schüler wurden ins Homeoffice geschickt.
Die soziale Komponente dabei wurde stark unterschätzt. Die Schule, UNTERRICHT die neben der Bildung auch von Gemeinschaft, Interaktion und Öffentlichkeit lebt, wurde von diesen Covid-19-Maßnahmen massiv eingeschränkt. Die Normalität unseres Lebens wurde zum Schutz vor der Weiterverbreitung der Infektion in einem Maß eingeschränkt, das bis vor kurzem völlig undenkbar war.
Leider sind verschiedene Aktivitäten wie Maturaball und Schulreisen ausgefallen. Auch der PetrA-Samstag wurde zu unserem großen Bedauern abgesagt.
Der Unterricht im Petrinum läuft derzeit noch in fast gewohnter Manier als Normalbetrieb ab. Allerdings mit erhöhten Vorsichtsmaßnahmen, wie z.B. Masken am Gang und Versetzen der Pausenzeiten, damit sich nicht zu viele Schüler am Gang gleichzeitig aufhalten.
Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Die kommenden Monate werden sicher eine Herausforderung für uns alle.
Auf ein spannendes Projekt der Schule, das derzeit im Entstehen ist, möchte ich hinweisen.
Auf einer Wand vor dem Konferenzzimmer werden Fotos von Personen mit einer kurzen Beschreibung gezeigt. Diese sollen die unterschiedlichsten Lebensläufe unserer Absolventen aufzeigen. Von der Hebamme bis zum Primar, der in seiner Pension als Mesner arbeitet, vom Entwicklungshelfer bis zum Politiker soll die breite Palette aufgezeigt werden, welche ihre Wurzeln in diesem Haus hat. Eine spannende Aufgabe, vergleichbar einem wachsenden Gästebuch, das fortwährend ‘weiterschreiben‘ wird.
Zu Wort kommen lassen möchten wir dieses Mal, Schwester Margit Zimmermann. Sie hat im Petrinum von 1966 bis 1982 Englisch und Geschichte unterrichtet. Danach leitete sie den Orden der Marienschwestern und mit 65 fasste sie nochmals den Entschluss, nach Uganda in eine Missionsstation zu gehen.
Eine sehr beeindruckende Begegnung hatte ich letztes Jahr mit Hansjörg Fouturi (geb. Landl, MJ 1977). Den Petrinern ist er als begeisterter Faust- und Fußballer bekannt. Er hat in Gabun in Afrika als Leiter des Albert-Schweizer Krankenhaus im Urwald einen starken Fußabdruck hinterlassen.
Unserem Direktor emeritus, Josef Honeder, einer der Minitiatoren des Vereins, möchte ich zu seinem 89. Geburtstag herzlichst gratulieren und ihm Gesundheit wünschen. Er ist in die Stockhofstraße zu den Kreuzschwestern übersiedelt. Im Zuge seines Umzuges hat er mir sämtliche Unterlagen, die er gewissenhaft gesammelt hat, übergeben:
Von der ersten Vorstandssitzung, der Grundsteinlegung bis hin zum Petrinerlied. Ihm gebührt ein großer Dank für seine Fürsorge um das ganze Areal, angefangen vom Wald über Kriegerfriedhof, Leisenhof bis hin zur Pflege der Obstbäume.
Mit herzlichen Grüßen
Architekt Josef Ullmann, MJ 1979
Obmann
Unser größter Ruhm ist nicht niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen
Nelson Mandela
Artikel aus der PetrA-Ausgabe November 2020