Erster Missionspreis der Missionsstelle der Diözese Linz

Erster Missionspreis der Missionsstelle der Diözese Linz

Im Sommer 2008 wurde die Missionsstelle der Diözese Linz (MST) errichtet. Da Mission in OÖ. schon immer einen besonderen Stellenwert inne hatte, wurde sie als eigenständige diözesane Einrichtung von Bischof Ludwig Schwarz ins Leben gerufen.

Die Missionsstelle hat sich vor allem drei Schwerpunkte gesetzt:

1. Kontakthalten zu oö. MissionarInnen

Derzeit sind 94 Männer und Frauen – vor allem Ordensleute, und hier wiederum vor allem Ordensschwestern – weltweit in der Mission tätig.

Auch ein Altpetriner, Fr. Winfried Egler CMM, und eine ehemalige Professorin am Petrinum, Sr. Margit Zimmermann, Marienschwester vom Karmel, sind darunter. Fr. Winfried wirkt in Südafrika, Sr. Margit in Uganda.

All diese MissionarInnen wissen heute, dass sie in der MST eine Anlaufstelle vorfinden, an die sie sich in der Heimatdiözese bei diversen Anliegen wenden können. Cirka einmal pro Monat erhalten sie über die MST per E-Mail (sofern Strom und Netz vorhanden) Berichte aus der Heimat und der Mission zugesandt. So erfahren sie auch Neuigkeiten über ihre Landsleute in anderen Ländern und Kontinenten.

2. Unterstützung von Projekten in aller Welt

Laufend werden Ansuchen an unsere Diözese Linz, an Bischof, Generalvikar, Altbischof, … gestellt.
Da die finanziellen Mittel der jungen MST bescheiden sind, gehen die Unterstützungen jeweils nur in kleinere Projekte, die mit unserer Mit-Hilfe (1.000 € – max. 5.000 €) auch tatsächlich durchgeführt bzw. fertig gestellt werden können. Im letzten Jahr konnten so 47 unterschiedlichste Anliegen aus aller Welt gefördert werden. Darunter waren z.B. ein Beitrag für ein Ernährungsprogramm in Zambia, der Bau eines Internats für Mädchen in Tansania oder die Ausbildung und Befähigung von Frauen und Männern zu PastoralarbeiterInnen in Amazonien als großes Anliegen der Brasilianischen Bischofskonferenz Nord II. – Pastoral, Seelsorge umfasst in den Ländern des Südens und Ostens eine sehr große Bandbreite von Tätigkeiten. Sie kann nie vom sozialen, gesundheitlichen oder erzieherischen Bereich getrennt werden.

Besonders freut es uns auch immer wieder, wenn wir MissionarInnen aus Oberösterreich bei ihrer Arbeit für die Menschen helfen können. Im Jahr 2010 waren dies unsere Oblatinnen in Südafrika beim Aufbau eines Lesezentrums in einer ihrer Schulen; die Unterstützung von Sr. Josefa Mairhofer bei ihrer Pastoralarbeit mit älteren Menschen in Brasilien; die Mithilfe beim Aufbau eines Zentrums für Straßenkinder in Ghana – betreut von Br. Günter Mayer – gemeinsam mit Jugend eine Welt und Welthaus Linz; Sr. Juliane Lintner durch die Mitfinanzierung von Kursen für Familienpastoral in Russland oder die Franziskanerinnen von Vöcklabruck bei der Finanzierung des Mittagessens für Grundschüler in Kasachstan. Eine eigene Spendenaktion lief auch bei uns für P. Günther Ecklbauer, um den von der großen Flut in Pakistan betroffenen Menschen in seinem Pfarrgebiet helfen zu können. Und auch Sr. Ingrid Sturm konnten wir bei ihrem Bauernhofprojekt in Rumänien unter die Arme greifen, das wiederum sehr wichtig ist für die Versorgung eines Alten- und Waisenhauses.

3. In Kontakt sein mit Missions- und Eine-Welt-Runden

Eine Vielzahl von Menschen in unseren oö. Pfarren unterstützen aktiv die Missionsarbeit in aller Welt. Diesen großen Einsatz von Runden und Menschen gelegentlich sichtbar zu machen, ihr so positives Engagement aufzuzeigen, ist ein weiterer Punkt, um den sich die MST annehmen möchte. Denn Ideen einzelner Runden können, ja sollen weitergegeben werden. Was kann man tun, veranstalten, unternehmen? Was, wen kann man unterstützen? Dies kann befruchtend sein für andere Missionsrunden und den missionarischen Einsatz, befruchtend, um den Einsatz für die Sache Jesu wachsen zu lassen.

Missionspreis der Missionsstelle der Diözese Linz

Schon ziemlich bald nach Errichtung der Missionsstelle haben wir uns im Beirat über einen möglichen Missionspreis Gedanken gemacht. Ein Missionspreis, mit dem wir Gruppen würdigen könnten, die sehr aktiv und mit großem Einsatz für die Mission tätig sind. Bis heute weiß wahrscheinlich niemand genau wie viele solcher Gruppen und Runden es in unseren 487 Pfarren und Seelsorgestellen tatsächlich gibt. Immer wieder hört oder liest man in der Kirchenzeitung oder in Regionalmedien über die eine oder andere Aktivität, über die eine oder andere Spende an einen Missionar oder eine Missionarin oder dieses oder jenes Projekt. Oft staunt man über eine besonders gelungene Aktion, über teils jahrzehntelange Treue oder die Höhe eines Spendenbetrages. Den diesjährigen Diözesanschwerpunkt „Um der Menschen willen“ haben wir nun zum Anlass genommen, den Missionspreis der Missionsstelle der Diözese Linz Wirklichkeit werden zu lassen.

21 Bewerbungen bzw. Vorschläge für den Missionspreis hat es gegeben. Die Worte der Ausschreibung dazu lauteten: „Dieser Missionspreis ist Ausdruck der Wertschätzung Ihres Einsatzes für jene Ortskirchen, denen es selbst nur schwer möglich ist, materielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Seelsorge in ihrer Vielfalt zu sichern.“

Als Tag der Preisverleihung wurde nicht ganz zufällig der 25. Jänner gewählt. Es ist dies der Gedenktag „Pauli Bekehrung“ – also ein Gedenktag an den großen, ja größten Missionar des Urchristentums.

Diözesanbischof Ludwig Schwarz konnte mit dem Missionspreis erstmals seine bischöfliche Anerkennung fünf Preisträgern aussprechen. Es waren dies die Gruppe Pfarrkaffee/Eine Welt Kreis aus der Pfarre Timelkam; der Hilfsfonds der Pfarre Brunnenthal; Familie Huemer aus der Pfarre Regau; die Selbstbesteuerungsgruppe der Pfarre Linz-Hlgst. Dreifaltigkeit und der EZA-Kreis und seine Gründerin Sr. Adele Breiter der Pfarre Maria Schmolln.
Die Preisträger erhielten eine Tonskulptur des Künstlerehepaars Lipp und ein Preisgeld in Höhe von je € 2.000 bzw. € 500.
Die Verleihung des ersten Missionspreises der Missionsstelle der Diözese Linz wurde zu einer echten Feier der Ehrung und Anerkennung für Menschen, die sich mit großem Einsatz für benachteiligte Menschen in aller Welt einsetzen. Sie erfolgte in wohltuender Atmosphäre im Kreis missionarisch eingestellter Menschen und ist Motivation zum Weitermachen für die Preisträger sowie zur Nachahmung für andere.

Andreas Reumayr (Maturajahrgang 1983)
Leiter der Missionsstelle
Der Verein der Petriner Absolventinnen und Absolventen - kurz PetrA - fördert den gemeinsamen Kontakt und freundschaftliche Beziehungen zwischen ehemaligen Schülerinnen und Schülern des Bischöflichen Gymnasiums Petrinum in Linz. Dies geschieht durch die Publikation der Vereinszeitung, das Treffen bei gemeinsamen Veranstaltungen und die Organisation von Reisen.

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