Am spannendsten ist es jetzt…
Sr. M. Margit Zimmermann ist seit 50 Jahren Marienschwester. Im März 2003 übersiedelte sie in die junge und kleine Niederlassung des Ordens nach Kyengeza in Uganda.
Sr. Margit hatte von 1966-1982 im Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz-Urfahr die Fächer Englisch und Geschichte unterrichtet bevor sie in die Ordensleitung gewählt wurde, der sie für eine Periode von sechs Jahren angehörte. Danach ging sie für drei Jahre als Pflegerin in ein Alten- und Pflegeheim nach Lessing in der Steiermark, anschließend wirkte sie für weitere drei Jahre als Seelsorgerin im Krankenhaus Kirchdorf an der Krems.
Sr. Margit war 65 Jahr alt, als der Gedanke, in die Mission nach Uganda zu gehen, konkret werden sollte. Sie war ursprünglich gar nicht so begeistert von der Idee, eine Niederlassung in Uganda zu schaffen, da dadurch Schwestern zuhause abgehen würden. Ein Vortrag von Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer-Vogl änderte aber plötzlich diese Einstellung. Junge Menschen aus Uganda hatten sie aus einem Bild heraus direkt angeschaut und ihr gleichsam gesagt: „Komm!“ Von diesem Tag an begann für sie ein inneres Drängen. Sr. Margit lebt und wirkt heute in Mityana und hat dies bis heute nicht bereut.
Gleich nach ihrer Ankunft wurde ihr ein alter Mann zur Fürsorge anvertraut und im Laufe der Zeit sind es immer mehr alte Leute geworden, um die sie sich heute kümmert. Neben alten Männern und Frauen, welche Familie haben, gibt es immer auch Leute ohne Familie. Sr. Margit sorgt sich, dass sie eine notwendige Verpflegung erhalten und ist für sie da.
Sie kümmert sich unter anderem um eine Großmutter, die fünf Enkelkinder zu versorgen hat. Immer mehr Anfragen gibt es nach Besuchen und Betreuung. Sr. Margit sieht darin Notrufe von alten Menschen, die alleine und oft hilflos sind. Zumindest ein- bis zweimal pro Woche besucht Sr. Margit ihre Alten, bringt ihnen ordentliches Essen und nimmt sich Zeit für sie. Alte und Behinderte stehen in Uganda im Abseits und so ist das Wirken von Sr. Margit ein echtes Apostolat. Die Nachbarn schauen und fragen sich: „Warum tut sie das?“
Im letzten Rundbrief der Marienschwestern aus Mityana schreibt Sr Margit: „Heuer sind es 50 Jahre, dass ich ins Kloster gegangen bin. Verschiedene Aufgaben waren zu bewältigen: Unterricht, Leitungsaufgaben, Altenpflege, Krankenpastoral. Doch am spannendsten ist es jetzt!“
Quelle: Missionsstelle der Diozöse Linz„General View – the hillsides of southwestern Uganda, with a butterfly.“ by Neil Palmer (CIAT) licensed under CC BY-SA 2.0